Essays

Im Reformhaus
Zur Krise des Bildungssystems


EPUB
9,99 €

Auflage
1. Aufl.
Einband
Hardcover
Umfang
176 Seiten
Erschienen
02. Feb 2015
Status
lieferbar
Format
11,50 x 18,50 cm
Sprache
Deutsch
Verlag
zu Klampen Verlag
ISBN-13
9783866744073
ISBN-10
3866744072

Auf Platz 5 der besten Sachbücher des Monats April 2015 (Süddeutsche Zeitung / Norddeutscher Rundfunk).

»Bildung durch Wissenschaft« lautet das oft beschworene Ideal der deutschen Universität, die Erringung der Hochschulreife gilt als Ziel des Gymnasiums. Inzwischen hat sich durch bildungspolitische Reformen beides gewandelt. Schüler und Studenten sollen »fit gemacht werden« für ihre spätere berufliche Laufbahn. Worauf kommt es künftig an: Bildung oder »Kompetenz«?

Die deutsche Bildungspolitik glänzt durch Kurzatmigkeit und Reformeifer. Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass die Kultusministerien umfangreiche Richtlinien und Erlässe verabschieden und deren prompte Umsetzung einklagen. Gleichbehandlung ist das Zauberwort, die Folgen ihrer Verwirklichung bleiben unreflektiert. Mittlerweile wird das Abitur als Instrument der sozialen Chancenverteilung betrachtet. Damit gerät die Schule unter enormen Erwartungsdruck. Geistlose Interpretationen von Statistiken und internationalen Vergleichen sind ein Indiz für die Orientierungslosigkeit hiesiger Bildungspolitik. An den Hochschulen schreitet die Bürokratisierung im Zuge des Bologna-Prozesses voran, hat sich die spezialisierte Forschung von der Lehre weitgehend abgekoppelt. Kommissionen werden berufen, die evaluieren und akkreditieren, und die Höhe der eingeworbenen Drittmittel entscheidet über akademische »Exzellenz«. Allmählich beginnt man, die Erhebungen der Pisa-Studie und die Folgen des Bologna-Prozesses zu hinterfragen. Jürgen Kaube beobachtet und kommentiert seit nunmehr 15 Jahren die Entwicklungen der deutschen Bildungspolitik. In einer Situation, in der die Ideale nicht mehr zu den Gegebenheiten passen, unternimmt er es, eine Antwort auf die Frage zu finden: Welche Bildung wollen wir? Im Jahr 2015 erhält Jürgen Kaube den mit 20.000 Euro dotierten Ludwig-Börne-Preis. Begründet ist die Wahl mit dem »herausragenden schriftstellerischen Vermögen« des in der Tradition der Aufklärung stehenden Preisträgers, der »die wissenschaftliche Kultur von Geist und Sache in luzider Klarheit und begriffsnaher Zuspitzung in den öffentlichen Raum« (FAZ) trage.

Autor(en): Jürgen Kaube. Herausgegeben von Anne Hamilton.


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